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Gipfeltreffen in Peking: Xi fordert EU auf, "alle Arten der Einmischung" zu unterlassen

Der chinesische Präsident Xi Jinping hat die EU davor gewarnt, China als Rivalen zu betrachten und auf Konfrontationskurs zu gehen. Zudem müsse die EU "alle Arten der Einmischung" unterlassen, so Xi.
Gipfeltreffen in Peking: Xi fordert EU auf, "alle Arten der Einmischung" zu unterlassenQuelle: AFP © Dario Pignatelli / EUROPEAN COUNCIL PRESS SERVICE / AFP

Beim Gipfeltreffen Chinas und der Europäischen Union in Peking hat der chinesische Präsident Xi Jinping am Donnerstag davor gewarnt, China als Rivalen zu betrachten und auf einen Konfrontationskurs einzuschlagen. Außerdem forderte er die EU bei dem Treffen im Pekinger Diàoyútái-Gästehaus auf, "alle Arten der Einmischung zu unterlassen", so der staatliche Fernsehsender CCTV.

Während des Treffens sagte Xi auch, dass China bereit sei, die Europäische Union zu einem wichtigen Wirtschafts- und Handelspartner zu machen und in Wissenschaft und Technologie, einschließlich künstlicher Intelligenz, zusammenzuarbeiten, berichtet die Agentur Reuters. Xi erklärte außerdem, die Welt befinde sich in einem "großen Wandel". China und die EU tragen zur Multipolarität bei und fördern als Schlüsselmärkte die Globalisierung, unterstrich der chinesische Politiker. Die chinesisch-europäischen Beziehungen wirkten sich auf den Frieden, die Stabilität und den Wohlstand in der ganzen Welt aus, so das chinesische Staatsoberhaupt. In diesem Zusammenhang forderte er die EU auf, mit seinem Land zusammenzuarbeiten, um für globale Stabilität zu sorgen.

Der Deutschlandfunk berichtet, dass EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ihrerseits Ungleichgewichte im gegenseitigen Handel kritisiert haben soll. China sei der wichtigste europäische Handelspartner, sagte von der Leyen. Die eindeutige Unausgewogenheit müsse man aber angehen, fügte sie hinzu, ohne Einzelheiten zu nennen.

An dem ersten physischen Treffen zwischen den EU-Spitzen und der chinesischen Führung seit 2019 nahmen die EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen, der Präsident des Europäischen Rates, Charles Michel sowie der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell teil. Sie sollten während ihres eintägigen Besuchs auch mit dem chinesischen Ministerpräsidenten Li Qiang zusammentreffen. Ursprünglich sollte der Gipfel zwei Tage dauern, aber die heftigen Meinungsverschiedenheiten innerhalb der EU über die Ukraine zwangen die europäische Seite, das Programm zu kürzen, berichtet die russische Nachrichtenagentur TASS.

Der letzte EU-China-Gipfel hatte im Jahr 2019 stattgefunden. 

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