Russland

Moskau: Washingtons Position zur Untersuchung des Crocus-Terroranschlags ist voreingenommen

Laut Maria Sacharowa, der Sprecherin des russischen Außenministeriums, versuchen die USA nach dem jüngsten Terrorangriff auf die Konzerthalle nahe Moskau die Ukraine aus der Schusslinie zu nehmen, anstatt Ermittlungen zu fordern.
Moskau: Washingtons Position zur Untersuchung des Crocus-Terroranschlags ist voreingenommenQuelle: Sputnik © SERGEI BOBYLJOW

Russland hält die Haltung der USA bezüglich der Untersuchung des Terroranschlags auf die Konzerthalle Crocus City Hall nahe Moskau für voreingenommen, erklärte die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa gegenüber der Nachrichtenagentur RIA Nowosti. Washington versuche, Kiew dem Verdacht zu entziehen, fügte sie hinzu.

Am Dienstag erklärte Alexander Bortnikow, der Chef des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB, in einem Interview mit Staatsmedien, dass die Primärdaten, die von Tatverdächtigen stammten, eine "ukrainische Spur" bewiesen hätten. Demzufolge hätten die ukrainischen Geheimdienste zu dem Terroranschlag beigetragen. Radikale Islamisten hätten die Tat vorbereitet, gab der FSB-Chef bekannt.

Sacharowa ging auf die erste Reaktion der USA auf den Angriff nahe der russischen Hauptstadt am vergangenen Freitag ein. Sie betonte, dass Washington sich bloßgestellt habe.

"Sie begannen doch zu schreien, ohne eine Untersuchung zu fordern."

"Sie fangen damit an, die Ukraine aus der Schusslinie zu nehmen. Ihre Voreingenommenheit und Involvierung in diese Geschichte sind offensichtlich."

Wenn es keine Mitbeteiligung Kiews gegeben hätte, hätte Washington zuallererst Erklärungen abgeben müssen, dass eine Untersuchung notwendig sei und Fakten vorgelegt werden sollten, betonte die Außenamtssprecherin.

Unmittelbar nach dem Terrorangriff sagte John Kirby, der Koordinator für strategische Kommunikation beim Nationalen Sicherheitsrat der USA, er sehe keine Anzeichen dafür, dass Kiew daran beteiligt gewesen sei. Auch das US-Außenministerium erklärte, dass "es keine Beteiligung der Ukraine an dem Terroranschlag in der Crocus City Hall gab".

Laut Sacharowa sei zu bezweifeln, dass Beamte in Washington das Recht hätten, "inmitten einer Tragödie irgendwelche Schlussfolgerungen über die Unschuld von irgendjemandem" zu ziehen. Solange Washington über keine Informationen bezüglich der Organisatoren des Anschlags verfüge, "hat das Weiße Haus kein Recht, irgendjemandem einen Ablass zu erteilen".

Westliche Geheimdienste und die Ukraine hätten den Terrorangriff auf die Crocus City Hall "nötig gehabt, um die Lage in Russland aufzurütteln und in der russischen Gesellschaft Panik auszulösen", erklärte Bortnikow im Interview. Es sei möglich, dass die USA und Großbritannien hinter dem Attentat steckten, so der FSB-Chef.

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