Russland

Russland: Alexei Nawalny in Moskau beigesetzt

Der russische Oppositionelle Alexei Nawalny ist am Freitag in Moskau beerdigt worden. Vor der Kirche, wo die Trauerfeier stattfand, versammelten sich zahlreiche Einwohner der Hauptstadt. Danach zog die Menschenmenge zum Borissowskoje-Friedhof.
Russland: Alexei Nawalny in Moskau beigesetztQuelle: AP

Die Trauerfeier fand in einer Kirche im Moskauer Bezirk Marjino statt, wo Nawalny lange Zeit gewohnt hatte. Danach wurde er auf dem Borissowskoje-Friedhof im Süden der Hauptstadt beigesetzt. Zuvor hatten die Mitarbeiter Nawalnys erklärt, dass sie bei der Organisation der Beerdigung auf einige Probleme gestoßen seien. Demnach hätten sie keinen Leichenwagen finden können, um den Leichnam zur Trauerfeier in die Kirche zu bringen.

Das Begräbnis fand unter hohen Sicherheitsvorkehrungen statt. Auf dem Weg von der U-Bahn-Station Marjino zur Kirche waren seit dem frühen Freitagmorgen Sicherheitskräfte im Einsatz. Sie überprüften Papiere und persönlichen Gegenstände der Passanten. 

Wie Aufnahmen zeigen, standen mehrere hundert Menschen in der Schlange vor der Kirche, um sich von Nawalny zu verabschieden. Die Schlange soll über einen Kilometer lang gewesen sein. Auch seine Eltern waren vor Ort. Berichten zufolge kamen zudem Vertreter der amerikanischen, österreichischen, deutschen und französischen Botschaft zu der Kirche. Auch Jewgeni Roisman, der ehemalige Bürgermeister der Stadt Jekaterinburg, und Boris Nadeschdin, der zu den kommenden Präsidentschaftswahlen nicht zugelassen wurde, waren in der Menschenmenge zu sehen.

Etliche Videos zeigen, wie eine große Gruppe von Personen anschließend von der Kirche zum Friedhof marschierte. Der Sarg wurde zur Musik "My Way" von Frank Sinatra und dem Soundtrack aus dem Film "Terminator 2" ins Grab abgesenkt.

Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte am Freitag, man habe den Angehörigen Nawalnys "nichts zu sagen". Wer bei der Beerdigung an nicht genehmigten Kundgebungen teilnehme, werde gesetzlich zur Verantwortung gezogen. Auf die Frage, ob der Kreml Nawalnys Aktivitäten beurteilen könne, fügte Peskow hinzu: "Nein, das kann er nicht."

Seine Ehefrau Julia schrieb in den sozialen Medien:

"Vielen Dank für 26 Jahre absoluten Glücks."

Nawalny war nach Angaben der Gefängnisbehörde am 16. Februar im Straflager "Polarwolf" im Autonomen Kreis der Jamal-Nenzen gestorben. Anschließend erklärte das russische Ermittlungskomitee, dass eine Untersuchung zu seinem Tod im Gange sei. Nawalnys Mutter Ljudmila teilte mit, der Leichnam sei ihr am 22. Februar gezeigt worden. Im ärztlichen Bericht heißt es, dass die Todesursache natürlichen Ursprungs sei.

Mehr zum Thema - Reuters: Nawalny-Deal sollte noch im Februar stattfinden

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