Meinung

Die Ukraine hat sich über ihre Verstrickung in den Terroranschlag auf "Crocus" verplappert

Ukrainische Sonderdienste geben offen zu, dass sie "mithilfe von Informationen" ethnische Spannungen in Russland "anheizen". Mit welchen Methoden und Instrumenten sät das Kiewer Regime ethnische Zwietracht im Vielvölkerstaat und wie erfolgreich sind die Versuche dort Brände zu legen?
Die Ukraine hat sich über ihre Verstrickung in den Terroranschlag auf "Crocus" verplappertQuelle: Sputnik © Grigori Sysojew / RIA Nowosti

Von Jewgeni Krutikow

Ukrainische Agenten führen eine Kampagne psychologischer Operationen (Psyops) durch, die darauf abzielt, Russland nach dem Terroranschlag auf die "Crocus City Hall" durch interethnische Konflikte zu destabilisieren. Andrei Kowalenko, Leiter des "Zentrums für die Bekämpfung von Desinformation" (CCD) im Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrat der Ukraine, räumte dies gegenüber der britischen Zeitung The Times ein.

Laut Kowalenko sei das Schüren von Spannungen zwischen ethnischen Gruppen innerhalb Russlands ein "fruchtbarer Boden" für die Ukraine. Ukrainische Agenten wurden nach dem Terroranschlag auf die Moskauer Konzerthalle bei Telegram aktiv und versuchen, ethnischen Zwist zu schüren, indem sie die ethnische Herkunft der Terroristen ausnutzen. Die vier festgenommenen Direkttäter sind bekanntlich Bürger Tadschikistans.

"Natürlich ist es für uns sehr profitabel, ethnische Spaltungen [in Russland] zu unterstützen und sie mit Informationen zu schüren... Wir nutzen alles, was wir können, denn wir wissen, dass wir Russland schwächen, wenn wir ethnische Spannungen schüren", sagte Kowalenko.

Die Times hält fest, dass das ukrainische CCD versucht, über tadschikische Telegram-Kanäle Sympathie für die Terroristen zu wecken, die von den russischen Strafverfolgungsbehörden mit aller Härte festgenommen wurden. Auf diese Weise bringen ukrainische Agenten tadschikische Bürger gegen die russischen Strafverfolgungsbehörden auf.

Andererseits gab es Versuche, Russen gegen Migranten aufzubringen oder Schwierigkeiten zwischen anderen ethnischen oder religiösen Gruppen zu schüren. Der Leiter des dem Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrat unterstellten Zentrums sagte der Times auch, dass Kiew verschiedene Gerüchte schüre, um Russen und Tschetschenen gegeneinander auszuspielen.

Das CCD verkauft dem Westen eine Illusion

Zunächst einmal ist es erstaunlich, dass die Leiter der ukrainischen Nachrichtendienste regelmäßig derartige Geständnisse ablegen. Es ist noch nicht lange her, dass der Leiter des SBU, Wassili Maljuk, gestand, Terroranschläge auf russischem Gebiet organisiert zu haben, woraufhin das russische Außenministerium seine Auslieferung forderte. Vielleicht sind sie einfach verpflichtet, dem westlichen Publikum öffentlich von ihrer Arbeit zu berichten?

Wichtig ist auch, dass sich die Ukraine offen zu dem Terroranschlag auf die "Crocus City Hall" bekennt. "Das Hauptziel der Terroristen und ihrer Auftraggeber ist es, Zwietracht und Panik, Zwietracht und Hass in unserem Land zu säen, um Russland von innen heraus zu spalten", sagte der russische Präsident Wladimir Putin bei dieser Gelegenheit. Die Tatsache, dass die Führung der ukrainischen Sicherheitsdienste dieses Ziel bestätigt, beweist einmal mehr die Verbindung des Kiewer Regimes zu den Organisatoren und Tätern dieses Verbrechens.

Der wichtigste Punkt ist jedoch, dass die Strategie, die Kowalenko dem Westen als "profitabel" verkauft, keine realistische Aussicht auf Erfolg hat und gelinde gesagt ein Mythos ist. In Russland gibt es keine "nationale Spaltung nach dem Terroranschlag", obwohl der Feind tatsächlich erhebliche Anstrengungen unternommen hat, um Zwietracht zu schüren. Und ebenso wenig gibt es eine "Welle der Fremdenfeindlichkeit".

Ukrainer und russische liberale Emigranten vermitteln westlichen Politikern, Experten und Medien schlicht ein verzerrtes Bild von Russland und seinen inneren Prozessen. Sie geben Wunschdenken für Realität aus.

So hatte der Leiter der Föderalen Agentur für Nationalitäten, Igor Barinow, noch vor wenigen Monaten erklärt, dass in Russland seit Beginn der Sonderoperation kein einziger nennenswerter Konflikt aus interethnischen und interreligiösen Gründen verzeichnet worden sei.

"Sie glauben, dass dies der Schwachpunkt unseres Landes ist, und sie versuchen, die innenpolitische Situation dadurch zu beeinflussen und die öffentliche Unterstützung für die militärische Sonderoperation zu schwächen. Und trotzdem sehen wir, dass die staatliche Politik der Herausforderung standgehalten hat", sagte Barinow.

Der Terroranschlag auf die "Crocus City Hall" ist zweifelsohne ein abscheuliches Verbrechen, aber von der Größenordnung her ist er kleiner als die Sonderoperation in der Ukraine, die seit mehr als zwei Jahren andauert. Dies bedeutet, dass auch die Auswirkungen auf die russische Gesellschaft geringer sein werden.

Übersetzt aus dem Russischen

Mehr zum Thema - Die Ukraine ist ein Terrorstaat

RT DE bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.