Nahost

Iran warnt die USA vor Eskalation nach Angriffen

Nicht nur die US-Beziehungen zu Iran eskalieren – auch die irakische Regierung zeigt sich nach den US-Angriffen in Syrien und im Irak verärgert und wirft den USA vor, sich nicht mit Bagdad abgestimmt zu haben.
Iran warnt die USA vor Eskalation nach AngriffenQuelle: AFP © Kallysta Castillo / US-Verteidigungsministerium / AFP

Teheran hat die US-Angriffe vom Freitag auf von Iran unterstützte militante Ressourcen und Einrichtungen im Irak und in Syrien scharf kritisiert und gewarnt, dass sie zu einer erheblichen Eskalation führen könnten.

Der Angriff "wird zu nichts anderem führen als zu einer Eskalation der Spannungen und der Instabilität in der Region", sagte der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Nasser Kanaani, am Samstag in einer Erklärung. Er fügte hinzu, es handele sich um einen "strategischen Fehler" der Regierung von US-Präsident Joe Biden.

Der Angriff sei eine Verletzung der Souveränität und der territorialen Integrität des Iraks und Syriens, so Kanaani.

Die irakischen Volksmobilisierungskräfte meldeten, dass 16 ihrer Mitglieder getötet worden seien, während in Syrien 23 getötet wurden, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete. Nach irakischen Angaben wurden bei den Angriffen auch Zivilisten getötet, berichtete Al Jazeera.

Obwohl die Biden-Regierung behauptete, Bagdad vor den Angriffen informiert zu haben, sagte der irakische Regierungssprecher Basem Al-Awadi, dies sei "eine unbegründete Behauptung, um die internationale Öffentlichkeit in die Irre zu führen", so die irakische Nachrichtenagentur.

Der Angriff "wird die Sicherheitslage im Irak und in der Region an den Rand des Abgrunds bringen", erklärte die irakische Regierung. Das irakische Außenministerium teilte mit, es habe David Burger, den US-Außenbeauftragten in Bagdad, einbestellt, um gegen die Angriffe zu protestieren.

Die alarmierte Reaktion der iranischen und irakischen Regierung zeigt, dass die Vereinigten Staaten in den kommenden Tagen einen prekären Balanceakt vollziehen müssen, um eine weitere Eskalation in der Region zu vermeiden.

Die Angriffe, die die Regierung Biden als Reaktion auf den tödlichen, aus US-Sicht von Iran unterstützten Angriff auf einen US-Außenposten in Jordanien durchführte, bei dem drei amerikanische Soldaten ums Leben kamen, werden voraussichtlich die ersten einer Reihe von Reaktionen sein, so das Weiße Haus am Freitag.

"Es wird weitere Reaktionen geben. Es wird weitere Maßnahmen geben, die wir ergreifen werden, um diesen Angriffen ein Ende zu setzen und der IRGC [Islamischen Revolutionsgarde] ihre Fähigkeiten zu nehmen", sagte John Kirby, Koordinator des Nationalen Sicherheitsrates des Weißen Hauses, am Freitag in einem Telefongespräch mit Reportern.

Mehr zum ThemaUSA und Großbritannien bombardieren 36 Ziele im Jemen

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.