Asien

Japan beginnt mit Verklappung von Fukushima-Kühlwasser ins Meer

Trotz der Proteste von Nachbarländern, Fischern und Umweltorganisationen beginnt Japan mit der Einleitung von Kühlwasser aus dem havarierten Atomkraftwerk Fukushima ins Meer. Als Reaktion auf die Maßnahme verbietet China die Einfuhr von Meeresfrüchten aus Japan.

Zwölf Jahre nach der Katastrophe von Fukushima hat Japan am Donnerstag damit begonnen, das umstrittene aufbereitete radioaktive Wasser aus der havarierten Anlage ins Meer abzuleiten. Dies berichtet Reuters.

Nach Angaben japanischer Behörden gilt das Wasser als aufbereitet. Allerdings ist es unmöglich, das radioaktive Isotop Tritium herauszufiltern. Insgesamt sollen 1,3 Millionen Tonnen verklappt werden und der Prozess soll 30 Jahre andauern.

Laut Reuters erklärte der Kraftwerksbetreiber Tokyo Electric Power (Tepco), dass die Verklappung um 13:03 Uhr Ortszeit (6:03 Berliner Zeit) begonnen habe und bisher keine Anomalien festgestellt worden seien. Falls Probleme auftauchten, werde die Ableitung des Fukushima-Wassers sofort gestoppt, erklärte das Unternehmen.

Das Wasser soll in kleineren Mengen und unter zusätzlichen Kontrollen abgelassen werden. Die erste Verklappung von insgesamt 7.800 Kubikmetern wird in etwa 17 Tagen erfolgen.

Als Reaktion verhängte China ein sofortiges generelles Verbot über alle "aquatischen Produkte" aus Japan. Peking sei "sehr besorgt über das Risiko einer radioaktiven Verseuchung", die durch japanische Lebensmittel verursacht werde, erklärte ein chinesischer Zollbeamter. Reuters zitiert aus einer Erklärung des chinesischen Außenministeriums:

"Die japanische Seite sollte der lokalen Bevölkerung und sogar Menschen auf der ganzen Welt aufgrund ihrer egoistischen Interessen keinen sekundären Schaden zufügen."

Tokio wirft hingegen Peking vor, "wissenschaftlich unbegründete Behauptungen" zu verbreiten.

Im Juli hatte die Internationale Atomenergiebehörde (IAEO) Japan grünes Licht gegeben, gefiltertes Kühlwasser aus dem havarierten Atomkraftwerk Fukushima ins Meer zu leiten. IAEA-Chef Rafael Grossi erklärte damals, das Vorhaben entspreche den internationalen Sicherheitsstandards und habe "vernachlässigbare radiologische Auswirkungen auf Mensch und Umwelt".

Nachbarstaaten, Umweltorganisationen und die japanische Fischerei-Industrie verurteilen die Maßnahme jedoch scharf.

Die Nuklearkatastrophe von Fukushima hatte sich im Jahr 2011 ereignet. Nach einem Erdbeben der Stärke 9,0 und einen hierdurch verursachten Tsunami kam es im Atomkraftwerk Fukushima zu einer Kernschmelze. Dabei wurden große Mengen an radioaktiven Emissionen in die Luft, den Boden und das Wasser freigesetzt.

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