Lateinamerika

Brasilien stellt Aufstieg von Neonazi-Gruppierungen fest: Menschenrechtler wenden sich an UNO

Obwohl es in Brasilien verboten ist, nationalsozialistische Symbole herzustellen, zu vermarkten und zu verteilen, beobachten Menschenrechtler einen Aufschwung der Neonazi-Szene und schlagen Alarm. Besonders akut ist das Problem im Süden, wo viele Deutschstämmige leben.
Brasilien stellt Aufstieg von Neonazi-Gruppierungen fest: Menschenrechtler wenden sich an UNOQuelle: www.globallookpress.com © Epitacio Pessoa / ZUMAPRESS.com

Der Nationale Rat für Menschenrechte Brasiliens (CNDH), der unter der Schirmherrschaft des Ministeriums für Menschenrechte und Bürgerschaft arbeitet, hat die Vereinten Nationen über einen Aufstieg von Neonazi-Bewegungen in dem südamerikanischen Land informiert. Nach Angaben der Zeitung Folha de São Paulo hält der CNDH diesen steigenden Trend für alarmierend. Demnach richtet sich der Hass solcher rechten Gruppen vor allem gegen Frauen, Schwarze und Menschen, die sich als lesbisch, schwul, bisexuell, transgender, queer, intersexuell oder asexuell identifizieren. Mit seinem Appell an die UNO beabsichtigt der CNDH, dass die Situation in Brasilien in einen UN-Bericht über die modernen Formen des Rassismus einfließt. Das Dokument, an dem jetzt gearbeitet wird, soll zwischen Juni und Juli bei der 56. Sitzung des UN-Menschenrechtsrats präsentiert werden.

Nach CNDH-Angaben ist die Situation im Bundesstaat Santa Catarina im Süden des Landes besonders problematisch. Bekanntlich leben dort viele Deutschstämmige und die Region steht auf der Rangliste ganz oben, was die Zahl an Neonazi-Gruppen betrifft. Die Folha de São Paulo verweist in diesem Kontext auf eine Stude der Anthropologin Adriana Dias, wonach es allein in der Stadt Blumenau mit 365.000 Einwohnern 63 Neonazi-Zellen gebe. Zum Vergleich: In São Paulo mit zwölf Millionen Einwohnern seien es 96.

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