Wirtschaft

Ungarn: EU drohen Benzinknappheit und steigende Energiepreise

Die vor Kurzem beschlossenen zusätzlichen Sanktionen gegen russische Energieträger werden laut der ungarischen Regierung die Situation auf den Märkten weiter anheizen. Das Land warnt vor Treibstoffknappheit und explodierenden Energiepreisen.
Ungarn: EU drohen Benzinknappheit und steigende EnergiepreiseQuelle: www.globallookpress.com © IMAGO/Christoph Hardt

Das ungarische Energieministerium hat am Samstag gewarnt, dass die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union aufgrund der neuen Preisobergrenze für russisches Öl, die am 5. Februar in Kraft tritt, unweigerlich von Treibstoffknappheit und explodierenden Energiepreisen betroffen sein werden.

Es fügte hinzu, dass Ungarn langfristig auch von den neuen Anti-Russland-Sanktionen betroffen sein werde.

Am Freitag kündigten Beamte in Brüssel an, dass die EU den Preis für aus Russland importierte raffinierte Erdölerzeugnisse auf 100 Dollar pro Barrel für Diesel und 45 Dollar pro Barrel für Heizöl festsetzen werde. Diese Maßnahme, die von den USA, Australien und anderen G7-Ländern unterstützt wird, kommt zwei Monate nach der ursprünglichen Preisobergrenze von 60 Dollar für Rohöl, das über den Seeweg aus Russland ausgeführt wird.

Die Preisobergrenzen sind Teil der Sanktionen, die darauf abzielen, die Energieeinnahmen Moskaus angesichts des militärischen Konflikts in der Ukraine einzuschränken. Das drohende Verbot hat große Besorgnis über weltweite Versorgungsunterbrechungen ausgelöst. Diesel wird derzeit zwischen 110 und 120 Dollar pro Barrel gehandelt, während Rohöl um die 80 Dollar schwankt.

Im Dezember hatte Präsident Wladimir Putin ein Dekret über Vergeltungsmaßnahmen als Reaktion auf die Preisobergrenze für russische Ölexporte unterzeichnet. Es verbietet die Lieferung von Erdöl und Erdölerzeugnissen aus Russland an Länder, die in ihren Verträgen eine Preisobergrenze vorsehen.

Das Dekret trat am 1. Februar 2023 in Kraft und ist bis zum 1. Juli 2023 gültig. Es untersagt auch Lieferungen, wenn in den Verträgen direkt oder indirekt auf die Preisobergrenze hingewiesen wird. Das Datum des Inkrafttretens des Lieferverbots für Erdölprodukte wird von der Regierung zu einem späteren Zeitpunkt festgelegt.

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