Russland

Russland startet neue Interkontinentalrakete: "Wird denen zu denken geben, die uns bedrohen"

Russland hat am Mittwoch mit den Abnahmetests der interkontinentalen Trägerrakete für Nuklearsprengköpfe des Typs RS-28 "Sarmat" begonnen. Der erste Teststart verlief nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums erfolgreich. Nach erfolgreichem Abschluss der Testreihe kann die Serienfertigung der "Sarmat" voraussichtlich noch in diesem Jahr beginnen.

Das russische Verteidigungsministerium hat am Mittwoch mitgeteilt, dass die Interkontinentalrakete Sarmat erfolgreich gestartet worden sei. Der Start ist der erste in einer Serie staatlicher Abnahmetests. Diese Art von Tests sind die Stufe einer Serienreife der Neuentwicklung. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist auch eine im Notfall sofort einsatzbereite Nullserie bereits produziert.

Der russische Präsident Wladimir Putin beglückwünschte das Militär zu dem erfolgreichen Test der Rakete:

"Diese wirklich einzigartige Waffe wird das Potenzial unserer Streitkräfte stärken, Russlands Sicherheit vor äußeren Bedrohungen zuverlässig gewährleisten und diejenigen, die in der Hitze der aggressiven Rhetorik versuchen, uns, unser Land zu bedrohen, zum Nachdenken bringen."

Die Sarmat-Raketen (Typbezeichnung nach russischer Klassifizierung PC-28, nach der Klassifizierung der NATO SS-X-30 Satan2) wurde entwickelt, um die noch aus sowjetischer Produktion stammenden Trägerraketen für nukleare Sprengköpfe des Typs P-36M2 (nach NATO-Klassifizierung SS-18 "Satan") abzulösen. Letztere wurden zwar in postsowjetischer Zeit in mehreren Schritten modernisiert und verbessert weiterproduziert, nach übereinstimmender Ansicht russischer Militärstrategen wurde es jedoch Zeit für eine Neuentwicklung, die mit der PC-28 umgesetzt wird. 

Die Raketen des Typs Sarmat haben nach russischen Angaben eine Reichweite von 18.000 Kilometern. Dadurch erlauben sie einen Nuklearschlag auf die USA auf einer suborbitalen Flugbahn über jeden Punkt des Erdballs, wohl sogar über den Südpol, worauf die amerikanischen Raketenabwehrkonzeptionen nach Einschätzung der Militärstrategen nicht vorbereitet sind. Zumindest wird die theoretische Möglichkeit eines Atomschlages, der nicht auf der kürzesten Route über den Nordpol geführt wird, die Kosten des amerikanischen Plans, sich durch ein Raketenabwehrsystem effektiv zu schützen, erheblich verteuern. 

Die Nutzlast der Rakete wurde im Vergleich zum Vorgängertyp erheblich erhöht: Statt 8,8 Tonnen können bis zu 10 Tonnen ans Ziel gebracht werden. Zudem ermöglicht die "Sarmat" den Transport mehrerer kleinerer Sprengköpfe, die sich getrennt einsetzen lassen und so das Abfangen für ein Raketenabwehrsystem nochmals erschweren. Bis zu 10 Sprengköpfe sollen es werden, bei Einsatz manövrierfähiger Sprengköpfe jedoch nach derzeitigem Entwicklungsstand bis zu drei. 

Die erreichbare Geschwindigkeit soll bis zu 15 Mach, also die 15-fache Schallgeschwindigkeit betragen, im vollbeladenen Zustand soll die mittlere Geschwindigkeit in der Atmosphäre zwischen 5 und 7 Kilometer pro Sekunde betragen. Auch das sind immerhin etwa 18.000 bis zu 25.000 Kilometer pro Stunde.   

Die Fähigkeit der "Sarmat" den Orbit zu erreichen, ist auch in ökonomischer Hinsicht ein Durchbruch: Kurz vor Ablauf ihrer Nutzungsdauer als Waffenträger sollen die Raketen künftig in der zivilen Raumfahrt eingesetzt werden und so ihre Kosten teilweise wieder kompensieren.  

Mehr zum Thema - Putin zu Modernisierung russischer Nukleartriade: Großkonflikte fast unmöglich, Erpressung sinnlos

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.