Nach Bidens Wahlsieg: Deutsche Politiker hoffen auf Verbesserung der transatlantischen Beziehungen
Der Sieg Joe Bidens bei der US-Präsidentschaftswahl wurde in Deutschland von Vertretern vieler Parteien wohlwollend aufgenommen. Außenminister Heiko Maas (SPD) warb am Samstag auf Twitter für einen Neustart der schwer angeschlagenen Beziehungen zu den USA. "Wir wollen in unsere Zusammenarbeit investieren, für einen transatlantischen Neuanfang, einen New Deal." Finanzminister und Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) äußerte sich ähnlich: "Jetzt gibt es die Chance, ein neues und spannendes Kapitel in den transatlantischen Beziehungen aufzuschlagen."
Gut, dass es endlich klare Zahlen gibt. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit der nächsten US-Regierung. Wir wollen in unsere Zusammenarbeit investieren, für einen transatlantischen Neuanfang, einen New Deal. #Election2020#Election2020results
— Heiko Maas 🇪🇺 (@HeikoMaas) November 7, 2020
Congratulations, Mr. President-elect @JoeBiden. Jetzt gibt es die Chance, ein neues und spannendes Kapitel in den transatlantischen Beziehungen aufzuschlagen. Die USA bleiben der wichtigste und engste Partner Europas. Es gibt viel zu tun. Auf gute Zusammenarbeit! #EveryVoteCountshttps://t.co/7hEPRiL31a
— Olaf Scholz (@OlafScholz) November 7, 2020
"Yes he can!", schrieb CSU-Chef Markus Söder in Anspielung auf das Motto der Präsidentschaft von Donald Trumps Vorgänger Barack Obama "Yes we can!". Biden war Obamas Vizepräsident. "Bin sehr erleichtert, dass der Wahlkrimi ein gutes Ende genommen hat", fügte Söder hinzu. "Mein Vertrauen in die amerikanische Demokratie ist wieder gestärkt. Jetzt sollte das bizarre Schauspiel der letzten Tage ein Ende finden."
Yes he can! Herzlichen Glückwunsch an @JoeBiden Bin sehr erleichtert, dass der Wahlkrimi ein gutes Ende genommen hat. Mein Vertrauen in die amerikanische Demokratie ist wieder gestärkt. Jetzt sollte das bizarre Schauspiel der letzten Tage ein Ende finden.
— Markus Söder (@Markus_Soeder) November 7, 2020
Am vierten Tag nach der Wahl sahen die Nachrichtenagentur AP und mehrere US-Sender Biden am Samstag bei über 270 Wahlleuten und damit uneinholbar vor Amtsinhaber Trump. Damit gilt der 77-jährige Biden in den USA als Wahlsieger und wird als gewählter Präsident bezeichnet. Der noch amtierende Präsident Trump leitete allerdings in mehreren Bundesstaaten juristische Schritte gegen die Ergebnisse oder die weitere Auszählung abgegebener Stimmen ein.
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"Die Welt atmet auf", twitterte der CDU-Politiker Friedrich Merz, der zu den Kandidaten für den Parteivorsitz gehört. "Mit Ihnen gibt es eine Chance, dass Europa und Amerika wieder besser zusammenarbeiten und gemeinsam für Frieden und Freiheit auf der Welt einstehen."
Herzlichen Glückwunsch @JoeBiden zu Ihrer Wahl zum 46. #Präsidenten der Vereinigten Staaten von #Amerika. Die Welt atmet auf. Mit Ihnen gibt es eine Chance, dass #Europa und Amerika wieder besser zusammenarbeiten und gemeinsam für Frieden und Freiheit auf der Welt einstehen. (FM)
— Friedrich Merz (@_FriedrichMerz) November 7, 2020
Auch aus der Opposition kamen erleichterte Reaktionen: "Es wird nun nicht jede Meinungsverschiedenheit mit den USA verschwinden, aber es gibt die Chance auf einen Neustart der transatlantischen Partnerschaft. Wir Europäer sollten sie nutzen", schrieb FDP-Chef Christian Lindner. Grünen-Chefin Annalena Baerbock twitterte: "Was für eine befreiende Nachricht!"
Die Wahl von Joe #Biden ist eine Erleichterung. Gratulation! Es wird nun nicht jede Meinungsverschiedenheit mit den #USA verschwinden, aber es gibt die Chance auf einen Neustart der transatlantischen Partnerschaft. Wir Europäer sollten sie nutzen. CL
— Christian Lindner (@c_lindner) November 7, 2020
Linken-Chefin Katja Kipping meinte, die Wahl Bidens sei zwar eine gute, jedoch keine beruhigende Nachricht. Mit Blick auf das überraschend gute Ergebnis des unterlegenen Amtsinhabers schrieb sie: "Knapp die Hälfte der Stimmen bekam ein großmäuliger Lügner, der täglich seine Verachtung für Demokratie, Frauen und alle, die ihm zu widersprechen wagten, gezeigt hat. Donald Trumps Aufruf, das Auszählen der Stimmen zu stoppen, offenbart seine Missachtung gegenüber der Demokratie."
Von der AfD gab es zunächst keine hochrangigen Reaktionen.
(dpa/rt)
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