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WSJ: Auf jede von ukrainischen Streitkräften abgefeuerte Granate kommen zehn russische

Wie das Wall Street Journal berichtet, ist der Mangel an Waffen in der Ukraine vor allem bei den Artilleriekräften akut. Einem Vertreter des ukrainischen Sicherheitsdienstes zufolge kommen auf eine vom ukrainischen Militär abgefeuerte Granate zehn russische.
WSJ: Auf jede von ukrainischen Streitkräften abgefeuerte Granate kommen zehn russischeQuelle: Gettyimages.ru © Diego Herrera Carcedo/Anadolu

Der Waffenmangel in der ukrainischen Armee ist vor allem bei der Artillerie akut. Auf eine Granate der ukrainischen Streitkräfte kommen zehn russische Geschosse, so ein Vertreter des ukrainischen Sicherheitsdienstes (SBU) gegenüber dem Wall Street Journal (WSJ).

Laut der Zeitung müssen die ukrainischen Truppen aus Angst vor einer Kürzung der Militärhilfe durch die USA Munition sparen. Kiew habe sich daher auf Drohnenangriffe konzentriert, auch auf russischem Gebiet, so das WSJ.

US-Beamte behaupteten gegenüber der New York Times, es gebe "nichts Stärkeres am Horizont" als die zusätzliche Hilfe Washingtons in Höhe von 60 Milliarden US-Dollar für Kiew, die derzeit vom US-Kongress blockiert wird. Die Zuweisung würde unter anderem den Kauf von Artilleriemunition und die Verstärkung der Luftabwehr Kiews ermöglichen. Den Gesprächspartnern der Zeitung zufolge "könnte die Symbolik, dass Amerika sich jetzt zurückzieht, tiefgreifend sein".

Seit Herbst vergangenen Jahres kann sich der US-Kongress nicht auf eine zusätzliche Hilfe für die Ukraine in Höhe von 60 Milliarden US-Dollar einigen. Der Vorschlag geht einher mit der Zuteilung von Mitteln für die Unterstützung Israels und anderer Partner Washingtons sowie mit Maßnahmen zur Sicherung der Südgrenze der Vereinigten Staaten.

Am 7. Februar lehnte der US-Senat, das Oberhaus des Kongresses, die Prüfung eines überparteilichen Gesetzentwurfs ab, der 60 Milliarden US-Dollar für die Ukraine, 14 Milliarden US-Dollar für Israel und 20 Milliarden US-Dollar für die Sicherheit der US-Grenzen bereitgestellt hätte.

Republikaner, darunter auch der ehemalige US-Präsident Donald Trump und seine Anhänger, lehnen die blockierte Initiative ab, da das Gesetz dem Staatschef ihrer Meinung nach übermäßige Befugnisse zum Schutz von Migranten vor Abschiebung eingeräumt hätte und die vorgeschlagenen Maßnahmen zur Verringerung ihres Zustroms unzureichend sind.

US-Präsident Joe Biden räumte ein, dass die Initiative im Repräsentantenhaus, dem Unterhaus des Kongresses, in dem die Republikaner die Mehrheit haben, wegen Trump blockiert werden würde, der das Problem eher als Druckmittel einsetzen wolle, anstatt es zu lösen.

Trotzdem erhalte die Ukraine weiterhin Militärhilfe aus den USA im Rahmen langfristiger Verträge, so das Pentagon.

Moskau verurteilt die Militärhilfe für Kiew. Diese werde den Ausgang des Konflikts nicht ändern, sondern nur verlängern.

Mehr zum Thema - Biden: Trump sabotiert weitere Hilfen für die Ukraine

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.