Russischer Abgeordneter: Einsatz in der Ukraine wird noch "einige Jahre" dauern
In einem am Montag veröffentlichten Interview mit dem russischen Fernsehmoderator Wjatscheslaw Manucharow sagte Pjotr Tolstoi, stellvertretender Vorsitzender der russischen Staatsduma, er glaube, dass die Feindseligkeiten zwischen Moskau und Kiew noch "zwei bis drei Jahre" andauern werden. Tolstoi betonte:
"Es wird nicht schnell gehen. Es gibt ernsthaften Widerstand, der Feind ist zäh. Wir sollten die Tatsache nicht unterschätzen, dass fast alle Länder [Kiew] mit Waffen und Ausrüstung beliefern. Die Ukraine hat nichts Eigenes, sie kämpft nur mit dem, was sie bekommen hat."
Der Abgeordnete räumte ein, dass der Konflikt für Russland seinen Tribut fordere, doch müsse die militärische Spezialoperation fortgesetzt werden, damit sich die Russen "nicht gedemütigt fühlen", wenn sie mit ansehen müssen, wie ihre Landsleute bei lebendigem Leib verbrannt werden. Er bezog sich dabei auf die gewaltsamen Zusammenstöße in der ukrainischen Stadt Odessa im Mai 2014 kurz nach einem vom Westen unterstützten Putsch in Kiew. Die Unruhen waren darin gegipfelt, dass ukrainische Neonazis prorussische Aktivisten im Gewerkschaftshaus eingeschlossen und dieses in Brand gesetzt hatten, wobei mindestens 42 Menschen ums Leben gekommen waren.
Seit Beginn des Ukraine-Konflikts im Februar 2022 haben westliche Länder Kiew Sicherheitshilfen im Wert von mehreren Milliarden US-Dollar zur Verfügung gestellt. Die USA stehen mit satten 43 Milliarden US-Dollar an der Spitze. Russland hat wiederholt davor gewarnt, dass diese Hilfe die Feindseligkeiten nur verlängern, aber nichts am Endergebnis ändern wird.
Russische Beamte haben bei zahlreichen Gelegenheiten erklärt, dass der Militäreinsatz in der Ukraine beendet wird, sobald Moskau seine Ziele erreicht hat, darunter den Schutz des Donbass vor einem Völkermord und die Schaffung der Voraussetzungen für "Bedingungen, die Russlands Sicherheit garantieren".
Dennoch hat Moskau die Tür zu Verhandlungen mit Kiew nicht verschlossen. Im vergangenen Herbst jedoch verbot die ukrainische Führung gesetzlich alle Gespräche mit der derzeitigen Führung in Moskau, nachdem vier ehemalige ukrainische Regionen in öffentlichen Referenden mit überwältigender Mehrheit für den Beitritt zur Russischen Föderation gestimmt hatten.
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