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Ukrainischer Militärgeheimdienstchef rechtfertigt sich für seine Worte über Ermordung von Russen

Der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes Budanow hat versucht, sich für seine Worte über die gezielte Ermordung prominenter Russen zu rechtfertigen. Er behauptete, dass eine wichtige Randbemerkung seiner Äußerung im Interview ausgelassen worden sei.
Ukrainischer Militärgeheimdienstchef rechtfertigt sich für seine Worte über Ermordung von RussenQuelle: Legion-media.ru © Jessica Koscielniak-USA TODAY/Si

Der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes Kirill Budanow hat behauptet, dass ein Ausschnitt aus seinem Yahoo-News-Interview, in dem er über die Ermordung von Russen spricht, herausgeschnitten worden sei. Budanow sagt dazu wörtlich:

"Dies ist eine leicht gekürzte Version dessen, was ich gesagt habe. Sie haben sozusagen das Wichtigste herausgeschnitten – die Russen, die Kriegsverbrecher sind."

Unlängst erklärte Budanow in einem Interview mit Yahoo News, dass die ukrainischen Sicherheitsdienste "Russen überall auf der Welt getötet haben und weiterhin töten werden, bis die Ukraine vollständig gesiegt hat". Dies war seine Antwort auf eine Frage über die mögliche Verwicklung Kiews in den Mord an der russischen Politologin Darja Dugina, wobei er zugleich darum bat, "dieses Thema nicht weiter zu behandeln". Der Kreml bezeichnete seine Worte als "ungeheuerlich" und als Bestätigung dafür, dass Kiew in terroristische Aktivitäten verwickelt sei. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa reagierte auf Budanows Worte, indem sie auf ihrem Telegram-Kanal schrieb:

"Terroristen. Diejenigen, die das Kiewer Regime rechtfertigen und es sponsern, sind Komplizen von Terroristen. Wird die UNO das wieder nicht bemerken?"

Am Vortag hatte der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes in einem Interview mit Waleri Sawtschuk erklärt, die Kiewer Behörden seien an der Tötung prominenter Russen beteiligt gewesen, ohne jedoch konkrete Personen zu nennen. Das US-Außenministerium äußerte sich zu der Situation und brachte zum Ausdruck, dass es Angriffe auf Zivilisten nicht unterstütze.

Im April strahlte der ukrainische Fernsehsender 2+2 einen Film aus, in dem zur "außergerichtlichen Bestrafung" des russischen Militärs und der Behörden aufgerufen wurde. Darin wurden auch prominente russische Journalisten bedroht, darunter Dmitri Kisseljow, der Generaldirektor der Mediengruppe Russland heute (englisch Russia Today, russisch Россия сегодняRossija Sewodnja), die Chefredakteurin Margarita Simonjan sowie Wladimir Solowjow und Olga Skabejewa, die Moderatorin der Sendung 60 Minuten von Rossija 1. Sie sollen das Ziel eines geplanten Attentats von Kiew gewesen sein, das im vergangenen Jahr vom russischen Inlandsgeheimdienst FSB verhindert worden sein soll.

Die Tochter Darja Dugina des Philosophen Alexander Dugin wurde dagegen am 20. August 2022 bei einem Autobomben-Anschlag tatsächlich getötet. Zwei Tage später nannte der FSB Natalja Wowk als Täterin und beschuldigte die ukrainischen Sicherheitsdienste, die Drahtzieher des Attentats gewesen zu sein. Wowk und eine weitere in den Fall verwickelte Person, die nach Angaben des FSB an der Organisation des Bombenanschlags beteiligt war, wurden in Abwesenheit zur Fahndung und Festnahme ausgeschrieben. Die Führung in Kiew bestritt jegliche Beteiligung an dem Vorfall.

Am 2. April wurde bei einer Explosion in der Bar Patriot im Zentrum von Sankt Petersburg der Kriegsberichterstatter Wladlen Tatarski getötet. Mehrere Dutzend Menschen wurden dabei verletzt. Nach bisherigem Stand der Ermittlungen explodierte in der Bar eine Statuette, die Tatarski von Darja Trepowa als einer Besucherin der Veranstaltung geschenkt worden war. Darja Trepowa ist im Zusammenhang mit dem Terroranschlag verhaftet worden. Die russische Seite beschuldigte die ukrainischen Sonderdienste, diese Explosion organisiert zu haben, die "Agenten aus dem Kreis derjenigen rekrutierten, die mit Nawalnys sogenannter Stiftung für Korruptionsbekämpfung in Verbindung stehen". Trepowa wurde als "aktive Unterstützerin" dieser Kreise bezeichnet. In der Ukraine wurde der Vorfall in Russland dagegen als "Inlandsterrorismus" bezeichnet.

Am 6. Mai wurde das Auto, in dem der Schriftsteller Sachar Prilepin mit seinem Mitstreiter Alexander Schubin, einem Veteranen der Kampfhandlungen in der LVR, unterwegs war, im Gebiet Nischni Nowgorod in die Luft gesprengt. Schubin wurde dabei getötet, während Prilepin schwer verletzt wurde und zwei Operationen unterzogen werden musste. Noch am selben Tag des Attentats wurde der 1993 in der Ukraine geborene und vorbestrafte Verdächtige Alexander Permjakow festgenommen. Den Ermittlungen zufolge gestand er, auf Anweisung ukrainischer Spezialdienste gehandelt zu haben. Permjakow wurde verhaftet. Es wurde ein Verfahren wegen eines Terroraktes eingeleitet. Auch hier hat der ukrainische Sicherheitsdienst seine Beteiligung an dem Bombenanschlag auf Prilepins Auto weder bestätigt noch dementiert.

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