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Elon Musk: Twitter wurde über US-Nachrichtendienste kontrolliert, inklusive der Privatnachrichten

Der US-Journalist Tucker Carlson interviewte den Plattform-Besitzer und Milliardär exklusiv zu diesem Thema. Nach seiner Übernahme hätte Musk umgehend reagiert und dementsprechende Angestellte entlassen. Insgesamt wurden 80 Prozent der Belegschaft gekündigt.
Elon Musk: Twitter wurde über US-Nachrichtendienste kontrolliert, inklusive der Privatnachrichten© Screenshot: YT-Kanal Fox News

Der in den USA beliebte und einflussreiche Journalist Tucker Carlson veröffentlichte auf seinem Haussender Fox News Interviewsequenzen eines Gesprächs mit Elon Musk, dem umtriebigen Besitzer des Kurznachrichtendienstes Twitter.

Am 4. April 2022 gab Elon Musk im Rahmen eines Börsendokuments bekannt, für knapp 2,9 Milliarden Dollar 73,5 Millionen Twitter-Aktien gekauft zu haben. Ende Oktober 2022 erwarb der Milliardär dann für rund 44 Milliarden Dollar (44,2 Milliarden Euro) den Kurznachrichtendienst.

Hauptthema des Gesprächs war laut Ankündigung Musks Darlegungen zu den "Gefahren der Künstlichen Intelligenz (KI)". In den bis dato veröffentlichten Ausschnitten lautet die Anmoderation von Tucker Carlson, dass bevor Elon Musk Twitter kaufte, die Applikation weniger eine klassische Variante einer Webseite der sozialen Medien, sondern "eine Honigfalle (honey trap) darstellte, die von globalen Geheimdiensten betrieben wurde, inklusive unserer eigenen (…)", so der Moderator wörtlich.

Als Honigfalle werden gezielte Manöver geheimdienstlicher Institutionen bezeichnet, die schlussendlich bei vermeintlichen und verorteten politischen Gegnern massiven Schaden in der persönlichen Reputation verursachen. Diesbezüglich erläuterte Elon Musk in dem Interview, welche erste Erkenntnis ihn nach der finalen Übernahme des Unternehmens nachhaltig beeindruckte:

"Das Ausmaß, in dem verschiedene Regierungsstellen vollen Zugriff auf verschiedene Teile von Twitter hatten, hat mich einfach umgehauen. Das war mir nicht bewusst."

Carlson hakt unmittelbar nach und fragt Musk: "Inklusive der Privatnachrichten ("DMs" – direct messages)? - zwischen den individuellen Nutzern. Musk antworte kurz und knapp: "Ja":

Tucker erklärte den Fox-News-Zuschauern, dass Musk als erste Amtshandlung daraufhin "alle Spione entlassen" hätte, inklusive "weiterer Mitarbeiter" wie die der gesamten Werbeabteilung, die nachweislich durch die brisanten Inhalte der von Musk persönlich initiierten sogenannten "Twitter-Files" in der Spitze mit ehemaligen und aktiven FBI-Angestellten besetzt war. Musk bestätigt später im Gespräch, dass das Unternehmen insgesamt inzwischen nur noch zwanzig Prozent der ursprünglichen Mitarbeiteranzahl besäße.

Soziale Medien als ein Unternehmen hätten einen immensen Erfolgsdruck, "desto verzweifelter versuchen sie, Klicks und Aufmerksamkeit zu bekommen, ob die Schlagzeilen zutreffend waren oder nicht", so Musk darlegend. Der dadurch bedenkliche Effekt wäre:

"Das Ergebnis ist, dass die meisten Menschen dem zustimmen würden, wo die Nachrichten weniger wahrheitsgetreu und genau sind."

Dem wolle er mit seinen Firmenentscheidungen entgegenwirken. Es gäbe für Musk eine für ihn erkennbare Tendenz, also Gefahr, dass durch die aktuelle Chance "weltweiter Informationsquellen" die Nutzer sozialer Medien im Rahmen "überwiegender Negativität der Nachrichten" stärker und bedenklich in ihrer Meinungsbildung und ihrer Voreingenommenheit beeinflusst werden.

Es existiere eine bedenkliche Asymmetrie zwischen positiven und negativen Informationen und Inhalten. Der Tag beginne daher für viele Menschen mit der Frage, "wo findet sich das aktuell schlimmste Ereignis in der Welt". Daraus resultierend dynamisierten sich "Proximate Erklärungen", also die unmittelbaren Schlüsselreize von Nutzern entsprechender Informationen, welche in einer bestimmten Ausnahmesituation wirken und bestimmte Verhaltensweisen zur Folge haben.

Musk selbst nutze hauptsächlich seine eigene Plattform, um sich zu informieren, da Twitter für ihn aktuell "die Nummer Eins als Informationsquelle" darstelle. Die kompletten Interviewpassagen zum Thema möglicher Gefahren der Künstlichen Intelligenz (KI) waren zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Artikels noch nicht in voller Gänze verfügbar. In einem ersten Ausschnitt erklärt Musk seine Wahrnehmung, dass die KI "das Potenzial zur Zerstörung der Zivilisation" besäße:

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