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Yuval Harari: Regierungen sollen Menschen auf die virtuelle Realität vorbereiten

Der WEF-Berater Yuval Noah Harari hat erklärt, warum die Menschen in Zukunft für das Leben in der virtuellen Realität umgeschult werden müssten. Für das "Metaverse" brauche der Mensch völlig neue Fähigkeiten. Regierungen und Organisationen müssten dafür sorgen, dass die Menschen die Umschulungen mitmachten, von alleine würde der Mensch nicht lernen.
Yuval Harari: Regierungen sollen Menschen auf die virtuelle Realität vorbereitenQuelle: www.globallookpress.com © Cfoto / Keystone Press Agency

Bei der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums (WEF), das vom 16. – 20. Januar in Davos stattfindet, beraten Hunderte von Politikern, Wirtschaftsexperten und Lobbyisten aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen über die weitere weltweite politische und wirtschaftliche Agenda. Erst zuletzt wurde die sonst verborgene Liste der Teilnehmer und Entscheidungsträger bei dem diesjährigen Treffen geleakt und veröffentlicht.

Im Vorfeld des diesjährigen Gipfeltreffens äußerte der WEF-Berater und Wissenschaftler Yuval Noah Harari seine Auffassung bezüglich der Umschulung der Menschen für die virtuelle Realität. In der US-amerikanischen Sendung "Impact Theory" erklärte er Anfang Januar, warum den Menschen "von Organisationen und Regierungen" eine entsprechende Umschulung aufoktroyiert werden sollte.

Einen Ausschnitt des Interviews kommentierte die ehemalige Tagesschausprecherin Eva Herman am Mittwoch auf ihrem Telegramkanal.

In der Sendung spreche der Historiker und Philosoph Harari seine "dystopischen Fantasien" von einer zukünftigen Veränderung der Menschen ganz offen aus, so Herman. Um in der vorgesehenen virtuellen Realität zurechtzukommen, müssten laut Harari "Organisationen und Regierungen" einschreiten und für eine Umschulung der Menschen Verantwortung übernehmen. Das Umlernen könne man nicht den einzelnen Individuen überlassen.

Nach Hararis Vorstellung müssten die Menschen für ein Leben in der virtuellen Realität bisher Gelerntes vergessen und durch neue Fähigkeiten ersetzen. Konkret bedeute das, der Mensch müsse "loslassen", was er im Kindergarten und in der Schule gelernt habe. Sogar elementare Fähigkeiten, die man im Säuglingsalter erwerbe, wie Sehen und Laufen, müssten für das Leben in der virtuellen Realität, im sogenannten "Metaverse" umgeschult werden. Im "Metaverse" würden schließlich ganz andere Gesetze gelten, als in der physikalischen und biologischen Welt, wie wir sie bisher kannten.

Als Beispiel für die Wichtigkeit einer solchen Umschulung nannte Harari die zukünftige Arbeitswelt. Beispielsweise könne man für einen Job als Modedesigner im "Metaverse" zukünftig nur mit ganz neuen Sehfähigkeiten bestehen. Auf die Frage, ob Erwachsene dies von allein lernen könnten, antwortete Harari:

"Individuen lernen das nicht von alleine. Die Verantwortung für diese Veränderung kann nicht bei den Einzelnen liegen." 

Laut Harari brauche man für die Umschulung Unterstützung seitens der Regierungen und anderer Institutionen:

"Wahrscheinlich werden wir von Organisationen und Regierungen verlangen, dass sie einschreiten, um sicherzustellen, dass kein Mensch zurückgelassen wird."

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