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Macron will nach Biden-Besuch mit Putin reden – Kreml: "Noch nichts geplant"

Emmanuel Macron reist in die USA und will nach Gesprächen mit dem US-Präsidenten Biden später mit Wladimir Putin reden. Aus dem Kreml heißt es dazu, dass ein Telefonat mit dem französischen Staatschef noch nicht in Putins Terminkalender zu finden sei.
Macron will nach Biden-Besuch mit Putin reden – Kreml: "Noch nichts geplant"Quelle: AFP © MICHEL EULER

Der französische Präsident Emmanuel Macron sagte, er wolle nach seinem USA-Besuch in den kommenden Tagen mit Wladimir Putin telefonieren. Macron bejahte auch die Frage des Moderators von ABC, ob er bereits einen konkreten Termin kenne. "In den kommenden Tagen. Ich wollte zuerst den Staatsbesuch machen und ausführliche Gespräche mit dem Präsidenten Biden führen", sagte Macron. 

Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte kurz darauf der Agentur RIA Nowosti, dass Putin noch kein Telefongespräch mit Macron in seinem Terminkalender zu stehen habe. "Noch nicht", so Peskow.

Zudem sagte Macron in dem erwähnten Interview, er sehe noch Spielraum bei den Verhandlungen über die Ukraine: "Ist es nicht möglich, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und sich auf etwas zu einigen? Ich denke, das ist immer noch möglich." Generell habe Putin aber einen "großen Fehler gemacht, als er diesen Krieg begann", meint Macron. "Es gab einen politischen und diplomatischen Prozess, an dem die internationale Gemeinschaft beteiligt war", sagte der französische Präsident und bezog sich dabei auf das Minsker Abkommen. Doch Putin habe auf eigene Faust entschieden, die Ukraine anzugreifen.

Der französische Präsident ist mit seiner Ehefrau am Donnerstag für einen mehrtägigen Staatsbesuch in die USA gereist. Bei einer Ansprache vor dem Weißen Haus betonten Macron und Biden die enge Partnerschaft der beiden Länder. Angesichts der Verpflichtung aus der gemeinsamen Geschichte, der Wiederkehr des Krieges auf europäischem Boden und der "vielfältigen Krisen, mit denen unsere Nationen und alle Gesellschaften konfrontiert sind, müssen wir wieder Waffenbrüder werden", meinte Macron dabei. 

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.