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Generalstabschef Gerassimow ruft britischen Admiral und US-General wegen "schmutziger Bombe" an

Russland erörtert weiterhin mit Großbritannien und den USA den möglichen Einsatz einer "schmutzigen Bombe" durch das Selenskij-Regime. Generalstabschef Waleri Gerassimow äußert seine Bedenken gegenüber Tony Radakin und Mark Milley.
Generalstabschef Gerassimow ruft britischen Admiral und US-General wegen "schmutziger Bombe" anQuelle: Sputnik © Pressedienst des russischen Verteidigungsministeriums

Der Chef des russischen Generalstabs Waleri Gerassimow hat telefonisch mit dem britischen Chef des Verteidigungsstabs, Admiral TonyRadakin, und anschließend mit dem Vorsitzenden des Ausschusses der Stabschefs der US-Streitkräfte, General Mark Milley, gesprochen. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums seien die Gespräche mit der britischen und der US-amerikanischen Seite fortgesetzt worden, um die Situation des möglichen Einsatzes einer "schmutzigen Bombe" durch die Ukraine zu erörtern.

Der russische Außenminister Sergei Lawrow erklärte seinerseits, dass Russland die Erklärungen seiner westlichen Kollegen zurückwiesen, die Moskaus Informationen über die Absicht der Ukraine, eine "schmutzige Bombe" einzusetzen, für unseriös halte. In einem Gespräch mit Reportern sagte er:

"Die verbalen Dementis unserer westlichen Kollegen, dass dies alles erfunden sei und dass Russland selbst etwas Ähnliches plane, um das Selenskij-Regime zu belasten, sind kein ernsthaftes Gerede."

Eine "schmutzige Bombe" könnte aus einem Behälter mit radioaktivem Material und Sprengstoff bestehen. Eine Variante einer solchen Bombe ist die Detonation einer nicht-militärischen Anlage, die radioaktives Material verwendet. Eine detonierte "schmutzige Bombe" könnte zur radioaktiven Verseuchung eines Gebiets führen.

Am Tag zuvor, am 23. Oktober, hatte der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu erklärt, Russland habe Informationen über eine von der Ukraine vorbereitete Provokation mit einer "schmutzigen Bombe". Er führte zu diesem Thema Telefongespräche mit seinen Amtskollegen aus dem Vereinigten Königreich, Frankreich, der Türkei und den USA. Die Ukraine wies diese Vorwürfe zurück und bot an, Experten der Internationalen Atomenergiebehörde in das Land zu schicken.

Am nächsten Tag, dem 24. Oktober, teilte das russische Verteidigungsministerium mit, dass es seine Kräfte und Mittel in Alarmbereitschaft versetzt habe, um Aufgaben unter Bedingungen radioaktiver Verseuchung durchzuführen, da "eine Provokation mit einer 'schmutzigen Bombe' vorbereitet" werde. Die Behörde glaubt, dass der Zweck dieser Provokation darin besteht, Russland des Einsatzes von Massenvernichtungswaffen in der Ukraine zu beschuldigen und eine "starke antirussische Kampagne auf der Welt zu starten, die das Vertrauen in Moskau untergraben soll".

Der Kreml wies seinerseits darauf hin, dass es Sache der westlichen Länder sei, zu entscheiden, ob sie den Informationen über die Möglichkeit des Einsatzes einer "schmutzigen Bombe" Glauben schenken wollen oder nicht. Ihr Misstrauen beseitige die Bedrohung nicht, und es sei Aufgabe Russlands, die Verteidigungsminister der anderen Staaten zu informieren, erklärte der russische Präsidentensprecher Dmitri Peskow.

Mehr zum Thema - Kremlsprecher Peskow: Drohung der Ukraine mit "schmutziger Bombe" ist real

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