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Bericht: Mit Bezahlung der Gasrechnung in Rubel erholt sich Türkei zum Teil von Wirtschaftskrise

Die Türkei leidet unter einer starken Inflation. In diesem Zusammenhang will sie einen Teil der Energielieferungen aus Russland künftig in Rubel zahlen, um eine weitere Welle von Preiserhöhungen im Land zu verhindern.
Bericht: Mit Bezahlung der Gasrechnung in Rubel erholt sich Türkei zum Teil von WirtschaftskriseQuelle: AFP © Vyacheslav Prokofyev

Präsident Erdoğan war Anfang August in Sotschi mit dem russischen Präsidenten Putin zusammengetroffen. Dabei hatten beide einen Ausbau der wirtschaftlichen Zusammenarbeit vereinbart, unter anderem im Energiebereich. Das Treffen hatte für Aufsehen gesorgt, vor allem, als die Regierung in Ankara bestätigte, dass die Türkei einen Teil der Lieferungen von russischem Erdgas künftig in Rubel bezahlen und das russische Zahlungssystem "Mir" stärker nutzen will. Die Nutzung von "Mir" wird, laut türkische Angaben, auch russischen Touristen den Aufenthalt in der Türkei erleichtern.

Die türkische Wirtschaft steht kurz vor dem Zusammenbruch, die Inflation lag zuletzt offiziell bei fast 80 Prozent. Experten schätzen, dass der wahre Wert sogar doppelt so hoch ist. Nun berichtet Finanznachrichtendienst Bloomberg, die Zahlung eines Teils des importierten Gases aus Russland in Rubel bedeute eine Erleichterung für die türkischen politischen Entscheidungsträger, um die Lira stabil zu halten und eine weitere Welle von Preiserhöhungen vor den Wahlen im nächsten Jahr abzuwenden. Der türkische Staatschef möchte die wirtschaftlichen Beziehungen zu Russland in einer Zeit vertiefen, in der westliche Unternehmen gezwungen seien, das Land zu verlassen, ohne einen offenen Bruch mit den traditionellen NATO-Verbündeten zu provozieren, kommentiert Bloomberg weiter. 

Das Treffen zwischen dem türkischen Staatschef und Putin fand drei Wochen nach ihrem Treffen im Iran statt. Die Vertiefung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern beunruhigt westliche Staaten. Hinter den Kulissen würden auch Strafmaßnahmen gegen die Türkei diskutiert, berichtete bereits die Financial Times. Bislang habe es aber keine offiziellen Gespräche über derartige Maßnahmen für die Türkei gegeben.

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