Putin: Russisches Gas nur noch gegen Rubel
Wie die russische Nachrichtenagentur weiter schreibt, erklärte der russische Präsident Wladimir Putin bei einem Treffen mit der Regierung am Mittwoch:
"Ich habe beschlossen, in kürzester Zeit eine Reihe von Maßnahmen zu ergreifen, um die Bezahlung – lassen Sie uns damit beginnen – für unser Erdgas, das wir an die sogenannten unfreundlichen Länder liefern, in russische Rubel umzuwandeln."
So sei geplant, alle kompromittierten Währungen bei solchen Zahlungen abzulehnen.
Der russische Präsident wies darauf hin, dass Russland weiterhin Gas in andere Länder liefern werde, und zwar zu den Mengen und Preisen, die in den früher geschlossenen Verträgen festgelegt seien:
"Ich möchte gesondert betonen, dass Russland auf jeden Fall weiterhin Erdgas zu den Mengen und Preisen liefern wird, die in den früher geschlossenen Verträgen festgelegt wurden."
Der Präsident fügte hinzu, dass ausländische Verbraucher in der Lage sein sollten, die notwendigen Transaktionen durchzuführen, nachdem die Zahlungen für russische Gaslieferungen an unfreundliche Länder auf Rubel umgestellt worden sind. Der Staatschef unterstrich, dass sich die künftigen Änderungen der Gasverträge mit unfreundlichen Ländern nur auf die Zahlungswährung auswirken würden.
"Ich fordere die Regierung auf, Gazprom eine entsprechende Anweisung zu geben, die bestehenden Verträge zu ändern. Gleichzeitig sollte allen ausländischen Verbrauchern die Möglichkeit gegeben werden, die notwendigen Transaktionen durchzuführen",
ordnete Putin an.
Laut dpa sind von der Anordnung des russischen Präsidenten die auf einer schwarzen Liste festgehaltenen "unfreundlichen Staaten" betroffen. Dazu gehören Deutschland und alle anderen EU-Staaten, aber zum Beispiel auch die USA, Kanada und Großbritannien. Die Ankündigung sorgte prompt für eine Stärkung der russischen Währung, die aktuell massiv unter Druck steht.
Die Zentralbank und die russische Regierung hätten nun eine Woche Zeit, die Modalitäten für die Umstellung von Devisen- auf Rubelzahlungen festzulegen, sagte Putin. Der Westen habe selbst seine Währungen entwertet, indem russische Aktiva im Ausland eingefroren worden seien.
Als Reaktion auf die Sanktionen des Westens hatte Russlands Regierung bereits Anfang des Monats beschlossen, dass eigene finanzielle Verpflichtungen "bei unfreundlichen Staaten" nur noch in Rubel beglichen werden. Dazu zählen auch die Ukraine, die Schweiz und Japan.
Mehr zum Thema - Europäische Gaspreise erreichen neues Allzeithoch
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.