Europa

Groningen: Europas größtes Gasfeld stellt Gasförderung ein

Das Ende der Gasförderung in den Niederlanden zeichnete sich nach den Erdbeben, die auf diese zurückgeführt wurden, seit einigen Jahren ab. Am frühen Morgen des 1. Oktober 2023 gingen die Lichter im Gasfeld Groningen nun wohl endgültig aus.
Groningen: Europas größtes Gasfeld stellt Gasförderung einQuelle: Gettyimages.ru © CreativeNature_nl

Europas größtes Gasfeld in der niederländischen Stadt Groningen hat die Förderung des blauen Brennstoffs am Sonntagmorgen, wie seit Längerem geplant, eingestellt. Dies berichtet der Niederländische Rundfunk (NOS).

"Endlich ist er da, der Moment, auf den man in Groningen so lange gewartet hat. Heute Morgen um 06:00 Uhr wurde der Gashahn zugedreht, nach jahrelangen Kampagnen, langen Diskussionen und anhaltenden Ängsten vor neuen Erdbeben in der Gegend. Aber jetzt, wo es so weit ist, wird die Fahne in der Provinz nicht gehisst. In der Tat ist heute überhaupt nichts los. Keine feierlichen Versammlungen und schon gar kein Champagner. Viele Groninger sehen dafür wenig Grund. Das Misstrauen überwiegt", berichtet der Sender.

Von den 26 Gasförderstellen im Groninger Feld waren in den letzten Monaten nur noch fünf in Betrieb. Bereits Anfang des Jahres wurde die Produktion auf Pilotbetrieb umgestellt. Die letzten fünf Standorte, Slochteren, Spitzbergen und drei Standorte in der Nähe von Scheemda, wurden nun ebenfalls eingestellt.

Die Stilllegung der Anlage markiert das Ende der Gasproduktion in der nordniederländischen Provinz 60 Jahre nach der Inbetriebnahme des Feldes. Die Entscheidung wurde aufgrund der Erdbebengefahr getroffen. Wegen großer Schäden durch Hunderte von meist kleineren Erdbeben in der Provinz Groningen hatte die niederländische Regierung zugesagt, die Gasproduktion im Nordosten an der deutschen Grenze Ende 2023 zu stoppen. Man behält sich allerdings vor, den Betrieb im Falle eines sehr kalten Winters wieder aufzunehmen. Diesem Umstand ist auch das vom Sender NOS angesprochene Misstrauen der örtlichen Bevölkerung geschuldet.

Das riesige Gasfeld in Groningen im Norden der Niederlande wurde 1959 entdeckt, seine Erschließung begann 1963. Die ersten förderbaren Reserven des blauen Brennstoffs beliefen sich auf 2,9 Billionen Kubikmeter. Viele Jahre lang war das Feld die wichtigste Quelle für die Gasversorgung in Nordwesteuropa, doch aufgrund zahlreicher Erdbeben in der Provinz in den 1990er-Jahren beschlossen die niederländischen Behörden, die Förderung schrittweise einzuschränken. Deutschland war einer der größten Abnehmer niederländischen Erdgases. Nach dem Ende der Nord Stream-Pipelines und den Spannungen mit Russland sind die Niederlande die zweite wichtige Bezugsquelle, auf die Deutschland verzichten muss.

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