Europa

Französische Behörden ermitteln wegen Macron-Hitler-Plakat

In der südfranzösischen Stadt Avignon tauchten am Donnerstag plötzlich Plakate auf, die den französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron mit Adolf Hitler verglichen. Nun ermitteln die Behörden. Den Verantwortlichen droht neben einer Geldstrafe auch Haft.
Französische Behörden ermitteln wegen Macron-Hitler-PlakatQuelle: AFP © Clement Mahoudeau

Die Behörden der französischen Stadt Avignon haben eine Untersuchung eingeleitet, nachdem auf den Straßen Plakate aufgetaucht waren, auf denen Präsident Emmanuel Macron mit Adolf Hitler verglichen wurde. Dies berichtet die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf das Büro der Staatsanwältin der Stadt, Florence Galtier.

Den Beamten zufolge drohen den Tätern zwei Monate Gefängnis und eine Geldstrafe von bis zu 7.500 Euro wegen der "Aufstachelung zur Rebellion" sowie eine Geldstrafe von 12.000 Euro für die Beleidigung des Präsidenten.

Am Donnerstag wurden rund 30 Anti-Macron-Plakate entdeckt, die auf Werbetafeln geklebt waren. Sie zeigten den französischen Präsidenten mit ergrauendem Haar und der Zahl 49.3 in seinem Gesicht, die wie ein kleiner schwarzer Schnurrbart aussah.

Es handelt sich um eine Anspielung auf Artikel 49.3 der französischen Verfassung, auf den sich die Regierung im März berief, um ihre umstrittene Rentenreform ohne die Unterstützung des Parlaments durchzusetzen.

Französischen Medien zufolge enthielten die Plakate ein Zitat von Mahatma Gandhi über die "heilige Pflicht" des zivilen Ungehorsams gegen einen "gesetzlosen oder korrupten" Staat.

Bei den Plakaten handelte es sich um Reproduktionen eines Wandgemäldes, das ein lokaler Graffitikünstler im vergangenen Monat auf einen Parkplatz in Avignon gemalt hatte. Das Wandgemälde wurde auf Verlangen der örtlichen Behörden schnell wieder beseitigt.

Macrons Rentenreform, mit der das Renteneintrittsalter schrittweise von 62 auf 64 Jahre angehoben werden soll, hat in Paris und anderen Städten Proteste ausgelöst, die teilweise in Krawalle und Zusammenstöße mit der Polizei mündeten. Die Anwendung des Artikels 49.3 wurde von der Opposition scharf kritisiert.

Im Jahr 2021 wurde ein Mann zu einer Geldstrafe von 10.000 Euro verurteilt, weil er aus Protest gegen die COVID-19-Beschränkungen Darstellungen von Macron als Hitler plakatiert hatte.

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