Europa

Estland meldet Luftraumverletzung durch russischen Mi-8-Hubschrauber und bestellt Botschafter ein

Das estnische Außenministerium hat am Mittwoch den russischen Botschafter in Tallinn einbestellt. Damit protestierte das NATO-Land gegen eine Verletzung seines Luftraums durch einen russischen Helikopter. Außerdem verurteilte Estland erneut den Ukraine-Krieg.
Estland meldet Luftraumverletzung durch russischen Mi-8-Hubschrauber und bestellt Botschafter einQuelle: Sputnik © MICHAIL GOLENKOW

Das Außenministerium des baltischen NATO-Landes Estland hat am Mittwoch den russischen Botschafter in Tallinn einbestellt, um sein Missfallen über eine Verletzung des estnischen Luftraums zum Ausdruck zu bringen. Der Vorfall habe sich am Vortag, dem 9. August, ereignet, an dem ein russischer Hubschrauber vom Typ Mi-8 ungenehmigt in der Nähe des Grenzüberganges Koidula in den Luftraum des EU-Landes eingedrungen sei. Der Helikopter soll weder seine elektronische Kennung aktiviert gehabt, noch einen Flugplan übermittelt haben. Auch habe der Pilot zum Zeitpunkt der weniger als eine Minute dauernden Luftraumverletzung keinen Funkkontakt mit der Flugsicherung gehalten.

In der entsprechenden Mitteilung des Ministeriums hieß es:

"Aus Estlands Sicht ist dies ein sehr ernster und bedauerlicher Vorfall, der in keiner Weise hinnehmbar ist."

Den Angaben zufolge sei dies bereits die dritte Verletzung des estnischen Luftraums in diesem Jahr gewesen. Im vergangenen Jahr sollen russische Flugzeuge den estnischen Luftraum fünfmal verletzt haben.

Darüber hinaus verurteilte das estnische Außenministerium "erneut entschieden die andauernde Aggression Russlands in der Ukraine". Dem russischen Botschafter Wladimir Lipajew wurde übermittelt, dass die Regierung in Moskau die Grundsätze der nationalen Souveränität, der territorialen Integrität und des Völkerrechts achten solle.

Eine Stellungnahme des russischen Außenministeriums lag zunächst nicht vor.

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