Asien

Indien und USA planen gemeinsame Übungen in der Nähe der chinesischen Grenze

Washington versucht im Rahmen seiner Strategie, China im asiatisch-pazifischen Raum einzukesseln, Verbündete gegen Peking zu gewinnen. Indien ist ein solcher potenzieller Partner. Nun verkündeten indische Militärs, gemeinsame Übungen mit den USA nahe der umstrittenen Grenze zu China abhalten zu wollen.
Indien und USA planen gemeinsame Übungen in der Nähe der chinesischen GrenzeQuelle: www.globallookpress.com

Das US-amerikanische und das indische Militär werden im Oktober gemeinsame Übungen im Himalaya-Gebirge abhalten, weniger als 100 Kilometer von der umstrittenen Grenze zwischen Indien und China entfernt, berichtet CNN. Der Ort der Militärübungen wurde inmitten der Taiwan-bedingten zunehmenden Spannungen zwischen den USA und China bekannt gegeben. In den letzten Jahren waren auch Indien und China entlang ihrer Gebirgsgrenze aneinandergeraten.

Die Übungen werden Mitte Oktober in der Nähe der Stadt Auli im indischen Bundesstaat Uttarakhand stattfinden, sagte ein indischer Armeeoffizier am Samstag gegenüber CNN. Auli liegt an den südlichen Hängen des Himalaya, und die Übungen werden sich auf die Kriegsführung in einer Höhe von 3.000 Metern konzentrieren.

General Charles Flynn, der Befehlshaber der US-Armee im Pazifikraum, erklärte im Juni Reportern, dass an den Übungen Luftwaffeneinheiten sowohl der USA als auch Indiens beteiligt sein würden und dass sie als "Gegengewicht" und "Abschreckung" für Chinas Aktivitäten entlang der umstrittenen Grenze dienen würden. Die bevorstehenden Himalaya-Übungen sind Teil einer jährlichen Übung zwischen den USA und Indien, die letztes Jahr in Alaska stattfand.

Auli liegt außerdem etwa 95 Kilometer von der sogenannten "Line of Actual Control" entfernt, einer locker definierten Grenze, die Indien und China trennt. Beide Seiten erheben Anspruch auf das Gebiet auf der anderen Seite dieser Linie, die seit dem Ende des Chinesisch-Indischen Grenzkrieges von 1962 als De-facto-Grenze zwischen beiden Ländern gilt.

Im Jahr 2020 brachen entlang dieser Linie Kämpfe aus, nachdem sich China gegen den Bau einer Straße durch das von Indien beanspruchte Gebiet ausgesprochen hatte. Indien gab an, bei den Gefechten rund 20 Soldaten verloren zu haben, während China behauptete, vier verloren zu haben.

Seitdem sind die Spannungen entlang der Grenzlinie hoch, und Indien beschuldigte China im Mai, eine Brücke in einem Gebiet zu bauen, das es als "illegal besetzt" betrachtet.

Auch die Beziehungen zwischen den USA und China haben sich nach dem Besuch der Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, in dieser Woche in Taiwan deutlich verschlechtert. Peking reagierte auf den Besuch mit groß angelegten Militärübungen, der Einstellung von Importen aus Taiwan, Sanktionen gegen Pelosi und ihre Familie sowie dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu Washington in einer Reihe von Schlüsselbereichen.

Angesichts der bis zum Wochenende andauernden chinesischen Militärübungen kündigte der für die nationale Sicherheit zuständige Beamte des Weißen Hauses, John Kirby, am Donnerstag an, dass die USA in den kommenden Wochen "Luft- und Seeüberquerungen" durch die Straße von Taiwan durchführen werden, wobei die USS Ronald Reagan Carrier Strike Group in der Region stationiert bleiben wird.

Während beide Seiten ihre militärischen Muskeln spielen lassen, berichtete Politico am Freitag, dass chinesische Verteidigungsbeamte Anrufe ihrer US-Kollegen ignorieren.

Mehr zum Thema – Medienbericht: China ignoriert Pentagon-Anrufe

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